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00036462



 

 

 

Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Psychologie

 

 

DIFFERENTIELLE PSYCHOLOGIE HAUSARBEIT

 

WS 2003/04

 

 

 

DIE ZEIT ALS KONSTRUKT

 

 

 

 

Eva Flug

 

Matr.Nr. 8282080

 

 

 

 

 

 

1


„Ich möchte keine Uhr haben, deren Zeiger die Sekunden anzeigt; sie hackt uns das Leben zu fein.“

 

 

 

Marquise Marie de Sevigné (1626 – 1696)

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

 

 

1     EINLEITUNG ...................................................................... 4

 

2     WAS IST ZEIT?................................................................... 5

 

2.1       Verschiedene „Arten“ von Zeit ......................................................... 5

 

2.2       Umfrage zum Zeitverständnis............................................................ 6

 

2.3       Was bedeutet „Jetzt“.......................................................................... 7

 

3     DER PHYSIKALISCHE ZEITBEGRIFF  ....................... 9

 

3.1       Die klassische Physik ........................................................................ 9

 

3.2       Ist Zeit relativ? ................................................................................... 9

 

4     ZEITERFAHRUNG IN DER PSYCHOLOGIE............. 13

 

4.1       Zeiterfahrung und Segmentierung ................................................... 13

 

4.2       Subjektives Zeiterleben ................................................................... 15

 

4.3       Das Konzept der Zeitperspektive..................................................... 16

 

4.4       Zeitverständnis der Kulturen ........................................................... 16

 

4.5       Lebensalter und Zeiterleben ............................................................ 19

 

5     DEFORMATIONEN DER ZEIT ..................................... 21

 

5.1       Déjà-vu-Erlebnisse .......................................................................... 21

 

5.2       Zeit in Psychose und Neurose.......................................................... 22

 

6     DISKUSSION ..................................................................... 24

 

7     LITERATURVERZEICHNIS .......................................... 26

 

 

 

 

1    EINLEITUNG

Als ich 19 war, kaufte sich mein Kumpel Martin endlich sein ersehntes ers- tes Motorrad: Eine nagelneue Yamaha 500.

Ich hatte gerade meine erste Fahrstunde hinter mich gebracht und war ganz heiß darauf, die Maschine auszuprobieren. Wir fuhren zum Verkehrs- übungsplatz, wo Martin abstieg und mir sein neues Spielzeug überließ.

Als ich auf der Maschine saß, ging er einige Schritte weiter und rief mir ir- gend etwas zu, was ich wegen des starken Windes nicht verstehen konnte. Statt ganz normal auf ihn zuzufahren und ihn zu fragen, was er wollte, stieß ich mich mit dem rechten Fuß vom Boden ab, um langsam auf ihn zuzurol- len.

Dabei geriet mein Fuß zu dicht an den Reifen des Motorrads und ich ver- lor das Gleichgewicht. Während ich langsam zur Seite kippte, sah ich die schöne neue Maschine schon zerkratzt und geschunden am Boden liegen. Im Fallen versuchte ich, das Motorrad mit der linken Hand oben zu halten und mich gleichzeitig mit der rechten am Boden abzustützen.

Ich sah Martins Augen weit aufgerissen vor Schreck, registrierte dass er sich in Zeitlupe auf mich zu bewegte und zog währenddessen in aller Seelenruhe mein rechtes Bein unter der Maschine hervor. Dann landeten wir beide, die Yamaha und ich, auf dem Boden und Martin beugte sich besorgt über uns.

 

 

Das Ganze hatte sich, wie er später gerne erzählte im Bruchteil einer Sekun- de abgespielt. Er hatte fürchterliche Angst gehabt, dass mein Bein von sei- ner Yamaha zu Brei gequetscht werden würde, vor allem deshalb, weil die Maschine nur noch wenige Zentimeter vom Boden entfernt gewesen war,

 

als ich das Bein unter ihr hervorzog und das erste, was er mich fragte war

 

„Wie, um Gottes Willen, hast du dein Bein so schnell da rausgekriegt?“

 

 

Die Antwort ist schnell gegeben: Während für ihn die Zeit blitzartig vergan- gen war, hatte sie sich für mich um ein Vielfaches verlangsamt. Im Bruch- teil einer Sekunde war genügend Zeit gewesen, um über das Motorrad nach- zudenken, Martins erschrockenen Gesichtsausdruck zu registrieren und

 

 

 

 

4


dann noch zu überlegen, dass es wohl gesünder wäre, das Bein endlich unter dem Blechhaufen hervor zu ziehen.

 

 

Jeder, der schon einmal einen Unfall hatte, oder in einer bedrohlichen Situ- ation war, kennt das: Wir erleben Situationen in Zeitlupe. Es ist, als würde sich eine einzelne Sekunde in viele kleine Einheiten aufspalten. Gleichzeitig haben wir das Gefühl, als wären diese Einheiten klar voneinander getrennt, ähnlich wie die Fotos einer Fotoserie, die einen Film ergeben würden, wür- de man sie nur schnell genug ablaufen lassen.

Vergeht Zeit wirklich unterschiedlich schnell oder wie kommt es zu Effek- ten, wie dem oben beschriebenen? Bevor wir dem Geheimnis der Zeit auf den Grund gehen, ist es sinnvoll, wenn wir uns mit einigen Definitionen be- schäftigen.

 

 

 

 

7    LITERATURVERZEICHNIS

 

 

 

Augustinus, A. (1985). Bekenntnisse. München: dtv.

Dux, G. (1998).Zusammenprall der Zeitverständnisse. Zeitschrift für Kul- turAustausch, 3, 34 -36.

Feynman, R. P., Leighton, R. B. & Sands, M. (2001). Feynman Vorlesungen über Physik. Band I: Mechanik, Strahlung, Wärme. München: Olden- bourg.

Fraisse, P. (1985). Psychologie der Zeit: Konditionierung, Wahrnehmung, Kontrolle, Zeitschätzung, Zeitbegriff. München: Reinhardt.

Fröhlich, W. D. (2000). Wörterbuch der Psychologie. München: dtv. Hawking, S. (2001). Die illustrierte kurze Geschichte der Zeit. Reinbeck:

 

Rowohlt.

 

Hinz, A. (2000). Psychologie der Zeit: Umgang mit Zeit, Zeiterleben und

 

Wohlbefinden. Münster: Waxmann.

Krapp, P. (2002). Vorgeschichte der Gedächtnisstörung. Eine Wiederho- lung.  [Online Document]. http://www.krapp.org/pdf/dj.pdf

 

(02.04.2004).

 

Levine, R. (1998). Fingerabdrücke der Zeit. Zeitschrift für KulturAustausch,

 

3, 24 –26.

 

Münzel, K. (1993). Depression und Erleben von Dauer: Zeitpsychologische

 

Grundlagen und Ergebnisse klinischer Studien. Berlin: Springer.

Payk, Th. R. (1989). Zeit Lebensbedingung, Anschauungsweise oder u- schung?. In R. Wendorff (Hrsg.), Im Netz der Zeit (S. 69 – 77). Stutt- gart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

 

Pöppel, E. (1989). Gegenwart Psychologisch gesehen. In R. Wendorff

 

(Hrsg.), Im Netz der Zeit (S. 11 16). Stuttgart: Wissenschaftliche

 

Verlagsgesellschaft.

Pöppel, E. (1998). Wie kommt die Zeit in den Kopf?. Zeitschrift für Kultur- Austausch, 3, 29 –31.

 

Tellenbach, H. (1990). Aspekte der Zeit ihre Deformationen in psychi- schen Störungen. Zeitschrift für Klinische  Psychologie, Psychopa- thologie und Psychotherapie, 38, 52 – 61.

 

Wendorff, R. (1991). Die Zeit, mit der wir leben. Herne: Heitkamp.

 

 

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